Klassische Rauchbilder
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Klassische Rauchbilder:

Sie hießen auf italienisch "Fumi". Im typischen Fall wird auf einer Leinwand eine Rauchfläche mit variabler Dichte erzeugt. In sie hinein wird dann eine Negativzeichnung geritzt. Auch diese Zeichnung lässt sich wieder durch etwas Rauch schattieren. Technisch bestand die Hauptkunst im Fixieren der Rauchschicht

Italienische Künstler im neunzehnten Jahrhundert pflegten ihre leer gegessenen Teller umzudrehen und deren Rückseite über dem Licht zu schwärzen, um Karikaturen mit dem Zahnstocher auf der angeschwärzten Fläche einzuritzen. Man nahm von einer solchen Porzellanplatte einen aquatintaähnlichen Abdruck, indem man angefeuchtetes Papier auf den Teller und darüber eine Serviette legte, auf welche man Druck ausübte.

Der Maler August Schleich (1814-1865)
setzte solche Spielerei in eine perfekte Technik um. Er konstruierte eigens eine rußende Lampe, die nicht nur das Schwärzen von Porzellan oder Glas, sondern auch von Zeichenpapier in beliebiger Abtönung ermöglichte. Seine Werkzeuge waren Griffel, Nadel, Wischer und Lampenruß. Ein verbessertes Bindemittel von transparenten Harzen ermöglichte die Fixierung des fertigen Bildes. Eduard Schleich erreichte brillante Abstufungen von Hell- und Dunkeltönen.

Rauchbilder des Meisters dieses Malstils, Eduard Scheich