Feuer zerstört.
Feuer lockt. Feuer, eingesetzt vom Künstler, bildet den heißen
Balanceakt ab: Der Künstler setzt eine Produktion produktiv einem
eigentlich vernichtenden Element aus.
Ein Geschenk an Performance stellt bei Feuerkunst die Phase dar, in
der ein Werk dem Feuer begegnet und nach diesem Kontakt vom Künstler
als fertig empfunden wird. Die filmische Betreuung der Werkenstehung
gehört nach meinem bisherigen Erleben zum Endprodukt: Jedes Werk in
"Flammkunst" verfügt als Beigabe über einen Filmschnipsel, der
während der Entstehung dieses Werkes erstellt wurde.
Wo ist die Grenze? Wann können wir
aufhören, wann sollen wir aufhören, wann
müssen wir aufhören?
Diese Fragen
sind nicht weit entfernt von den Grundfragen der Philosophie.
Allerdings stellen sie einen Impuls des Fragenden a priori: Er prescht
voran.
Es geht ihm um die
Planung der Route des Gipfelsturmes einschließlich
Rückweg vom Gipfel, um die Abwägung von Risiko und
Wert beim Besuch eines Vulkans, um den Instinkt und die Sinnsuche des
Radikalen.
Das alles
lässt sich malen. Nicht schlicht mit Luft, nicht kalt mit
Wasser, nicht schwer mit Erde. Feuer darf da ran an die Leinwand, an
das Holz, an den Stein, ans Metall.